Die Amorbacher Stumm-Orgel

Als der Konvent des Klosters Amorbach am 3. Februar 1774 zur Vollendung eines glanzvollen Kircheninterieurs bei den Brüdern Johann Philipp und Johann Hein. rich Stumm aus Rhaunen-Sulzbach im Hunsrück ein großes Orgelwerk in Auftrag gab, traf seine Wahl eine Werkstatt, die schon unter ihrem Gründer, Johann Michael Stumm (1683 - 1747, seit etwa 1715 in Sulzbach tätig), rasch zu Ansehen gelangt war und in der zweiten Jahrhunderthälfte mit einer Fülle bedeutender Aufträge für Residenzen und Reichsstädte, wie Mannheim, Worms, Mainz, Saarbrücken, Koblenz, Frankfurt, Wetzlar, den Höhepunkt ihres Wirkens erlebte. Das 1782 vollendete Instrument für die Abteikirche ist von über dreihundertfünfzig bisher für die (sechs Generationen lang, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, tätige) Stumm-Werkstatt nachgewiesenen Orgeln bei weitem die umfangreichste, zugleich die einzige, die ein von groß C an im Prospekt stehendes Principal 16’ erhielt.